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  • AutorenbildStella DuCrainer

Perfekte Mischung



  • Buchtitel: Die elf Gehirne der Seidenspinnerraupe

  • Autor: Uwe Kopf

  • Verlag: Atlantik Verlag

  • ISBN: 9783455004205

  • Ausgabe: E-Book

  • Erscheinungsdatum: 01.04.2020

Inhalt:

"Es beginnt mit einem Ende. Mit Toms Ende. Im Mai 1998 erhängt sich »der 40-jährige Junge«, auch Jesus genannt, in Hamburg-Barmbek »nach Art der Greise«. Tom ist wohl das, was die Gesellschaft leichtfertig eine gescheiterte Existenz nennt – kein Glück mit den Frauen, ein Gelegenheitsjob als Briefsortierer, auf Suche nach dem Ausweg. Über die Abgründe und Niederlagen wird Tom von seinem Bruder Sören und immer wieder dem nächsten Bier getragen. Doch auf jeden Hoffnungsschimmer, auf jeden Rausch folgt auch Ernüchterung. Bis nichts mehr geht. In virtuoser, zugleich radikal einfacher Sprache und mit popliterarischen Anleihen komponiert Uwe Kopf einen witzigen, traurigen, unsentimentalen Streifzug durch Toms Leben, nicht im Sinne eines befindlichkeitsfixierten Lamentos, sondern als lebenspralle Geschichte. Dabei entwirft er auch ein Kaleidoskop des kleinbürgerlichen und prekären Hamburgs der siebziger, achtziger und neunziger Jahre." Meinung: Zuerst möchte ich mich bei NetGalley, dem Verlag und beim Autor für dieses tolle Rezensionsexemplar bedanken!

Bevor ich zum Text komme, muss ich einmal kurz das unheimlich ästhetische Cover erwähnen, welches in meinen Augen irrsinnig ansprechend ist.

Nun fahren wir aber direkt mit dem Inhalt des Buches fort. Dieser kann auf jeden Fall mit den unterschiedlichsten Emotionen und Gefühlen dienen, welche er bei einem hervorruft. Von Witz bis hin zu teilweise schockierenden Szenen ist absolut alles dabei. So handelt es sich bei diesem Werk um die Lebensgeschichte eines am Leben gescheiterten Menschen. Dieser ist jedoch nicht gescheitert, weil er einfach nur faul war und nichts erreicht hat, sondern weil er es einfach nicht geschafft hat. Was man an dieser Stelle definitiv nicht vergessen darf: diese Geschichte spiegelt die Nachkriegszeit wieder. Besonders scheint auch, dass man Stück für Stück weiter in der Geschichte vordringt, bis einem schließlich erst ganz am Ende die Tür zu dem Trauma von Tom aufgemacht und man hindurch geleitet wird.

Die Protagonisten erscheinen so authentisch, dass man fast schon annehmen muss, dass mehrere autobiographische Elemente in die Story verwoben sind.

Ich empfand den Schreibstil als sehr angenehm. Zum einen war er recht locker und mit dem Jargon jener Zeitepoche gespickt, andererseits gab es wieder einen etwas ernsteren Unterton. Vor allem diese Mischung bringt einen durchaus zum Nachdenken, weswegen man einfach gern weiter liest und das Buch nicht aus den Händen legt.

Fazit:

Alles in allem ist es ein unfassbar gutes Buch, das genau die richtige Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Witz hat. Von mir gibt es dafür eine absolute Leseempfehlung!



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